Am Samstag, den 24. Juni 2023 kamen 24 Unterstützer*innen im Alter von 16 bis 60 Jahren im „Celle – was geht?“ zusammen, um den Verein „Queere Celle“ zu gründen. Der formale Akt der Vereinsgründung wurde durch die Annahme der Satzung durch die 20 volljährigen Teilnehmer*innen vollzogen. Als Vorstand wurden Marcus Manske (Vorsitzender), Leon Nungesser (Stellvertretender Vorsitzender), Jan Manske (Sprecher) sowie Wulf Bätje (Kassenwart) gewählt. Anschließend wurde von den Mitgliedern die Höhe der Beiträge festgesetzt.
Der Verein versteht sich als queeres Netzwerk für den Landkreis Celle. Bereits beim Info-Nachmittag Mitte Mai wurde deutlich, dass es nicht nur für Zugezogene schwierig ist, Anschluss zu finden. Selbst Menschen, die im Kreis Celle aufgewachsen sind, haben keine Anlaufstelle. Das will der Verein ändern, indem auf Treffs und Veranstaltungen sowie Beratungsangebote hinweisen und diese damit sichtbar gemacht werden.
Noch immer werden Menschen aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität oder ihrer geschlechtlichen Orientierung diskriminiert. Noch immer ist Gewalt für queere Menschen Alltag. Nach dem CSD in Hannover wurden Teilnehmende attackiert, ein 17jähriger Transmann musste nach Prügel und Tritten gegen den Kopf ins Krankenhaus gebracht werden. Der Verein und seine Unterstützer*innen wollen sich gegen Hass und Gewalt stellen und laden alle, die zu Selbstbestimmung und Toleranz stehen, ein, sich anzuschließen.
Der Zuspruch für die Idee des Vereins offenbart, dass es nicht wenige queere Menschen im Landkreis Celle gibt. Die Solidarität nicht-queerer Menschen, die den Verein bei der Vereinsgründung unterstützt haben und auch weiterhin bei unseren Aktivitäten unterstützen wollen, soll dabei nicht unerwähnt bleiben. Ziel des Vereins ist es, sichtbar zu werden und Vorbehalte abzubauen. Dies soll unter anderem auch durch die Veranstaltung eines CSD in Celle erreicht werden.